Für mich bedeutet das vor allem: Eine belebte Altstadt, in der man Menschen treffen kann und in der es sich zu bummeln lohnt, weil es hier interessante Geschäfte gibt und verlockende Lokale.
…. und wenn man dann irgendwo einen Kaffee trinken könnte, aus Fairem Handel, bei dessen Anbau es keine Kinderarbeit gab, dafür aber Kaffeebauern, die von ihrer Arbeit anständig leben können,
…. danach vielleicht ein Kleidungsstück entdecken aus Fairer Produktion, wo man sicher sein kann, dass die Näherinnen nicht zu Hungerlöhnen arbeiten mussten und die Flüsse nicht durch Färben vergiftet worden sind,
…. und zum Abschluss in einem Restaurant ein köstliches Reisgericht genießen mit fair gehandeltem Reis,
…. das wäre für mich hohe Lebensqualität in Bad Wildungen und das gute Gefühl, nicht ständig auf Kosten von armen Menschen im globalen Süden leben zu müssen! Ich gebe etwas mehr Geld aus – ich verzichte auf niedrige Preise, die durch Ausbeutung von Mensch und Natur möglich wurden – könnte das aber durch etwas weniger Einkaufen ausgleichen, nach dem Prinzip „Weniger ist mehr“!
Mein Ziel als Grüne ist, dass Wildungen eine Fairtrade Stadt wird!
Die Kriterien, die wir u.a. erfüllen müssten, sind, dass es in einigen Geschäften und Restaurants Faire Produkte gibt, und dass sich eine Steuerungsgruppe aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bildet, die auch für entsprechende Aufklärung in der Presse sorgt. Zusammen mit vielen Fairtrade Towns in Deutschland kommen wir damit einem gerechteren Welthandel einen Schritt näher. Und wenn jetzt die berechtigte Sorge auftaucht - Hoffentlich gibt es in unserer Stadt auch weiterhin gute Läden und Restaurants, nach Corona und angesichts des voranschreitenden Versandhandels - dann kann ich als Grüne nur antworten, wir haben die Möglichkeit hier entgegen zu steuern: Vor Ort einkaufen und die Angebote von Restaurants nutzen, das sind unsere guten Möglichkeiten zur Erhaltung einer lebendigen Altstadt.Angela Heyden
